Kulturreise Gemeinde Mägenwil 2015

Auf den Spuren der Eidgenossenschaft


Am Samstag, den 30. Mai 2015 war es wieder soweit. Ab 8.15 Uhr trafen 29 Gemeindemitglieder auf dem Gemeindeplatz ein und wurden mit frischen Gipfeli und strahlendem Sonnenschein empfangen. Unser Chauffeur, Herr Toni Frei, und sein zwei-stöckiger Gautschi’Car waren ebenfalls schon da. Wer kurz später ankam, war unsere historisch geschulte Reiseleitern, Frau Stüssi. So konnten wir gegen 9.00 Uhr via Bremgarten unser erstes Ziel, das Denkmal der Schlacht am Morgarten in Oberägeri, angehen.

 

Bereits auf der Fahrt erfuhren wir interessante Hintergründe über die Schlacht im November 1315 zwischen den Eidgenossen und den Habsburgern. Als wir das Gelände vor Ort sahen, wurden uns die naturgegebenen Umstände dieses Ereignisses noch deutlicher und beim zweiten Stopp ganz in der Nähe der Schlachtkapelle in Schornen, wo der Weg am engsten war, das Feld hügelig und bewaldet, früher noch sehr sumpfig um den See, konnten wir nur ahnen, unter welchen Verhältnissen damals das Recht verteidigt wurde. Trotz mehrfacher Übermacht der Habsburger wurde es ein gemeinsamer Sieg von Uri, Schwyz und Unterwalden.

 

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Denkmal Schlacht am Morgarten

Bundesbriefmuseum

 

 

Kurz nach 11.00 Uhr ging die Fahrt weiter zum Bundesbriefmuseum in Schwyz. Nach der erfolgreichen Schlacht erneuerten die Kantone Uri, Schwyz, Ob- und Unterwalden im Dezember 1315 den alten Bund und verfassten ihn, damals als Novum, nicht in lateinisch sondern in Deutscher Schrift. Es ging um gegenseitige Unterstützung und Hilfestellung gegen widerrechtliche Forderungen oder Belange.

 

Pünktlich um 12.15 Uhr trafen wir im "Wysse Rössli" in Schwyz zum gemeinsamen Mittagessen ein. Wir genossen ein wunderbares Mal, wofür wir uns an dieser Stelle bedanken. Sogar die Getränke sowie ein leckeres Dessert haben noch in das Budget gepasst, was uns natürlich sehr freute.

 

Um 13.45 Uhr ging unsere Reise nach Küssnacht am Rigi weiter, wo wir stolz den Weg der Hohlen Gasse beschreiten durften. Hier hatte einst Wilhelm Tell den Landvogt Hermann Gessler erschossen, nachdem derjenige ihn gezwungen hatte, einen Apfel vom Kopfe seines Sohnes zu schiessen. Das letzte fertiggestellte Drama vom deutschen Dichter Friedrich von Schiller nimmt den Stoff des Schweizer Nationalmythos um Wilhelm Tell und den Rütlischwur auf.

 

Nächster Halt: Winkelried Denkmal in Sempach. Der Legende nach soll Arnold Winkelried 1386 bei der Schlacht von Sempach, zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen, ein Bündel Lanzen der Ritter gepackt haben und, sich selbst aufspiessend, den Landsleuten eine Bresche geöffnet haben. Sein Opfer soll der Schlüssel zum Sieg gewesen sein.

 

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In der Wirtschaft zur Schlacht gönnten wir uns einen kühlen Trunk, der grosszügiger Weise von Albin Fischer übernommen wurde. Gut gestärkt und voller historischem Wissen gingen wir die letzte Etappe Richtung Heimat an. Die wunderbare Fahrt via Beromünster Richtung Mägenwil konnten wir nochmals im herrlichen Sonnenschein, mit Gesprächen über den erlebten Tag oder einfach mit einem verdienten "Nickerli" geniessen.

 

Recht herzlichen Dank an Frau Stüssi für die ausführlichen Erzählungen, an Toni Frei für die sichere und gemütliche Reise und natürlich an René Kuhn für die einmalige und gut organisierte Planung. Es war ein straffes Programm, das trotzdem Zeit für Gemütlichkeit liess und unseren eidgenössischen Horizont erweitert hat.

 

Bericht von Monika Steiner